Es ist vollbracht: Das Retarus-Rechenzentrum DE2 ist aus dem Untergeschoß der Münchner Firmenzentrale ins preisgekrönte Colocation-Rechenzentrum München Ost aka MUC5 von noris network umgezogen. Im laufenden Betrieb wohlgemerkt.
Der Umzug war bis ins kleinste Detail generalstabsmäßig geplant und von langer Hand vorbereitet. Los ging es bereits Ende April mit der Migration von Entwicklungs- und Staging-Systemen. Ab Ende Mai begann der Umzug produktiver Netzkomponenten. In der „heißen Phase“ vom 23. Juni bis zum 29. Juli schließlich erfolgte an 28 Arbeitstagen der Umzug der produktiven Umgebung.
Konkret haben dabei 1364 Server (166 physisch, der Rest virtuell) ihr neues Zuhause in „High Density Racks“ mit bis zu 24 kVA und 60 Höheneinheiten bezogen. Wie schon andernorts haben wir auch DE2 auf eine moderne Netztechnik auf Basis von EVPN/VXLAN und die Verkabelung im Rechenzentrum vollständig auf Glasfaser umgestellt. Damit sind wir für künftige Skalierung bestens vorbereitet.
Den gesamten DE2-Umzug haben wir bewusst ausschließlich mit Retarus-Mitarbeitern abgewickelt. Obwohl der alte und neue Standort weniger als 15 Kilometer voneinander entfernt sind, haben die Kollegen dafür mehr als 2000 Kilometer zurückgelegt. Bei Noris betreiben wir unsere Ausrüstung weiterhin zu 100 Prozent selbst ohne Zugriffe Dritter.
Bei der Auswahl des Colocation-Partners haben wir wie immer größtes Augenmerk auf die Sicherheit und Verfügbarkeit der Anlage gelegt. Noris network hat für das 2017 eröffnete hochsichere Data Center in Aschheim den Deutschen Rechenzentrumspreis erhalten. MUC5 ist eine DE-CIX Premium Enabled Site und erfüllt selbstverständlich in Sachen Sicherheit und Compliance höchste Auflagen. Es gehört mit einer Gesamtfläche von 11.000 Quadratmetern und einer IT-Fläche von 8700 Quadratmetern nach dem Ausbau im Jahr 2019 zu den zehn größten Rechenzentren in Deutschland.
Besonders wichtig war uns außerdem die Ökobilanz. Noris wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt und kommt dank moderner Kyoto-Cooling-Technik 90 Prozent des Jahres ohne mechanische Kompressoren für die Kühlung aus. Interessierte können sich das gern in diesem virtuelle Rundgang durch das hochmoderne Rechenzentrum genauer anschauen:
Der ein oder andere kleinere „Schluckauf“ während des Umzugs ließ sich aber natürlich nicht vermeiden. Zumeist handelte sich aber nur um „Micro Outages“ von wenigen Sekunden Dauer für beispielsweise Failover- und Verfügbarkeitstests. Ausgewählte Services wurden außerdem während der Migration zu unserem Rechenzentrum in Frankfurt (DE1) umgeroutet. Die meisten Kunden dürften von all dem nichts gemerkt haben.
Der Umzug wurde planmäßig zum 1. August abgeschlossen. Mit dem neuen, flexibleren Aufbau und deutlich höherer Bandbreite sind wir für die Zukunft gerüstet und können unsere Services für unsere anspruchsvollen Kunden noch verfügbarer und performanter bereitstellen.