Die Ausgaben für IT-Sicherheit steigen zweistellig

Die Ausgaben für IT-Sicherheit steigen zweistellig

Die weltweiten Ausgaben für Lösungen und Dienstleistungen im Bereich der IT-Sicherheit sollen in diesem Jahr laut Prognose von IDC auf 219 Milliarden US-Dollar steigen. Das wären 12,1 Prozent mehr als 2022, und so ähnlich dürfte es in den kommenden Jahren auch weitergehen.

Bis zum Jahr 2026 steigen die Investitionen in Hardware, Software und Services rund um Cybersecurity demnach bereits auf knapp 300 Milliarden Dollar. Als zentrale Treiber nennen die Experten die anhaltende Bedrohung durch Cyberattacken, die Anforderungen für das Bereitstellen einer sicheren hybriden Arbeitsumgebung sowie Datenschutz- und Governance-Vorgaben.

„Die Ausgaben für Security-Produkte und -Services werden auch weiterhin das Wachstum der allgemeinen IT-Budgets übertreffen“, erwartet Serena Da Rold, Associate Research Director bei IDC Data & Analytics. Überdurchschnittlich viel würden reifere Branchen und große Organisationen ausgeben, die weiterhin in topaktuelle Sicherheitslösungen investierten, um Ransomware-Attacken auf ihre verstreute Belegschaft vorzubeugen und kritische Infrastrukturen abzusichern, die zunehmend ans IT-Netz angeschlossen seien.

Vertikal betrachtet erwartet IDC die größten Ausgaben für Sicherheitsprodukte und -dienstleistungen bei Banken, verarbeitender Industrie, Dienstleistern sowie den öffentlichen Händen. Bei Banken und Fertigern sollen die Ausgaben etwa hälftig in Software und Services fließen mit den anteilig größten Ausgaben für Managed Security Services zum Schutz vor Cyberangriffen. Bei Professional Services wiederum dürfte der Schwerpunkt auf Software für Governance, Risk and Compliance (GRC) sowie Endpoint Security liegen. Bei Federal/Central Government erwarten die Experten den Schwerpunkt wieder bei den Dienstleistungen. Insgesamt stehen die vier genannten Verticals 2023 für mehr als ein Drittel der Security-Ausgaben.

Nach Technologien aufgeteilt ist Software der größte Bereich und steht für fast die Hälfte der gesamten Ausgaben. Innerhalb von Software ist Endpoint Security der größte Posten. Auf den Plätzen folgen Identity and Digital Trust, Cybersecurity Analytics, Intelligence, Response sowie Orchestration. Zweitgrößter Technologiebereich ist Services, wo allein für die Unterkategorie Managed Security Services heuer 42 Milliarden Dollar ausgegeben werden dürften. Das Segment Hardware schließlich dominieren Appliances für Netzsicherheit.

Geografisch betrachtet schließlich sind die USA der größte Markt, gefolgt von Westeuropa, APAC (ohne Japan und China) sowie China. Für die Volksrepublik prognostiziert IDC für den Zeitraum von 2021 bis 2026 das mit 18,8 Prozent höchste gemittelte jährlichen Wachstum (CAGR). „Die gesamten Ausgaben für IT-Sicherheit in Europa werden über den Berichtszeitraum hinweg um jährlich mehr als 10 Prozent zulegen“, erläutert Stefano Perini, Senior Research Analyst, IDC European Data & Analytics. Davon werde der größte Teil auf Services entfallen, auf die vor allem Organisationen mit begrenzten eigenen Kompetenzen im Bereich Sicherheit zurückgriffen, die ihre Daten und Aktiva vor der durch die aktuelle geopolitische Situation verschärfte Bedrohung durch Ransomware schützen wollten.

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