E-Mail ist gut so, wie es ist

E-Mail ist gut so, wie es ist

Google möchte E-Mail „modernisieren“. Das braucht aber nicht nur kein Mensch – nein, dieses Ansinnen ist sogar gefährlich.

Was Google dabei vorschwebt, ist die Ausweitung seines AMP-Frameworks für schnellere mobile Webseiten auf den hauseigenen E-Mail-Dienst Gmail. Der Konzern verspricht uns dadurch „einnehmendere, interaktivere und umsetzbarere E-Mail-Erfahrungen“ – gemeint ist damit offensichtlich, dass Google kleine Applikationen direkt in E-Mails einbauen möchte.

Das ist aus verschiedensten Gründen eine echte Schnapsidee. Devin Coldewey hat das bei „TechCrunch“ sehr ausführlich und schlüssig dargelegt – wer die Zeit hat und des Englischen hinreichend mächtig ist, sollte unbedingt das ganze Stück in Ruhe lesen. Für alle anderen hier kurz unser tl;dr („too long, didn’t read“): E-Mail ist gut so, wie es ist. Weil es einfach ist, auf offenen Standards basiert, zuverlässig auf jeder Plattform funktioniert und keiner einzelnen Firma gehört.

Außerdem gibt es ganz bewusst die Trennung zwischen statischen Nachrichten und interaktiven Webseiten und Apps. Last, but not least ist AMP primär der Versuch von Google (Facebook versucht das ebenfalls), mit seiner Marktmacht mehr Kontrolle über die Inhalte anderer zu gewinnen und die Menschen möglichst innerhalb seiner Dienste zu halten. Weil es dort die Werbung verkauft und kontrolliert.

Wir sollten uns alle den Gefallen tun und E-Mail so lassen, wie es ist – mit all seinen Schwächen* und Stärken. Google und Facebook sind allemal schon groß und mächtig genug.

*Wenn Sie es noch ein bisschen besser möchten für Ihre Firma, werfen Sie vertrauensvoll einen Blick auf die E-Mail Services unserer Secure Email Platform.

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